Fragt man eine Person danach, was ein Pirat ist, hört man die ganz unterschiedlichsten Beschreibungen – von Kapitän Jack Sparrow bis zu Kapitän Efraim Langstrumpf und Klaus Störtebeker. Aber worum handelt es sich bei Piraterie, wie ist die Geschichte von Piraten und am allerwichtigsten, was passiert heute auf den Weltmeeren und betrifft mich dies beim Planen meiner nächsten Reise? Erfahren Sie alles, was Sie über das Segeln und die moderne Piraterie wissen sollten und starten Sie sicher in Ihren nächsten Urlaub mit Click&Boat.
Piraterie – Was ist das?
Viele denken zunächst an die klassische Seefahrerromantik mit goldenen Schätzen und der im Wind flatternden Totenkopf Flagge, aber eigentlich ist die Piraterie ein uraltes Geschäft. Piraten gibt es schon seit über 3.000 Jahren – seitdem es die Seefahrt und den Seehandel gibt. Die Gründe, warum Menschen Raub auf See betreiben, sind dabei völlig verschieden. Von Menschen in Not, die ihren Lebensunterhalt sichern müssen, bis zu organisierten Verbrechen und sogar staatlich lizenzierte Piraterie. Genauso verschieden sind auch die Arten von Übergriffen. Anders als man vermutet, sind hierbei nicht nur kommerzielle Frachtschiffe betroffen, sondern auch Freizeitboote oder Fähren.
Geschichte
Überall da, wo es Handelsrouten in Meerengen oder zwischen Inselgruppen gibt, kam die Piraterie am häufigsten vor. Damals waren die Nord- und Ostsee und der Mittelmeerraum betroffen, wobei heutzutage Teile der Küsten von Südamerika, Afrika und Asien betroffen sind.
Die ersten Piraten sind bereits in antiker griechischer Zeit dokumentiert worden. Auf dem Mittelmeer breitete sich bereits im ersten Jahrhundert vor Christus die Piraterie aus. Diese Entwicklung startete von den vielen Inseln an der griechischen und türkischen Mittelmeerküste und wurde zu einer Gefahr für den Handel. Als es sogar zu einer Nahrungsmittelknappheit der Römer kam, haben diese 67 v. Chr. einen Kriegszug gestartet.
Auch auf der Nord- und Ostsee war so einiges los. Im Mittelalter waren dort nicht nur die Wikinger, sondern auch Klaus Störtebeker und seine Crew unterwegs.
Nach der Eroberung Amerikas begann das sogenannte Goldene Zeitalter der Piraten. Sie bedrohten zwischen dem 16. und 18. Jahrhundert den Handel zwischen Europa und der Neuen Welt. Es bildeten sich die verschiedene Arten der Piraterie aus. Aber nun Schluss mit Geschichte. Wie sieht das Ganze heute aus und was sollte ich wissen, bevor ich mit Click&Boat in See steche?
Moderne Piraterie
Obwohl die Zahl der weltweiten Überfälle 2021 im Vergleich zu 2020 gesunken ist, verliert das Thema nicht an Relevanz, denn die Piraterie stellt eine reale Gefahr dar.
Während es damals bei den Überfällen um die Ladung des Schiffes und auch private Besitztümer der Besatzung ging, geht es heute auch um Themen wie Lösegeld-Erpressungen. Häufig werden Teile der Ausstattung an Bord mitgenommen, welche schnell und einfach demontiert werden können oder Wertgegenstände, die sich an Bord befinden. Die Motive und Absichten sind von Fall zu Fall unterschiedlich. Die meisten Übergriffe finden jedoch nachts, mithilfe von Schnellbooten, statt.
Aber keine Sorge, es kommt dabei ganz auf Ihre Planung an. Sie können glücklicherweise in den meisten Orten dieser Welt unbesorgt in See stechen und sich an Deck Ihres Traumbootes vollkommen entspannen. Also, in welchen Destinationen sollten Sie ein wenig mehr Vorsicht walten lassen?
Segeln und die moderne Piraterie
Betroffene Reviere
Die moderne Piraterie betrifft beispielsweise die Seegebiete am Horn von Afrika mit dem Roten Meer und der Meeresenge Bab al Mandab, sowie auch den Golf von Aden und die Küste vor Somalia. Diese werden von der Bundespolizei immer noch als die gefährlichsten Seegebiete der Welt angesehen.
Durch den Einsatz von Kriegsschiffen, bewaffneten Sicherheitskräften, einer besseren Küstenüberwachung und vielen verschiedenen Präventionsmethoden konnte die Anzahl der Fälle jedoch stark eingedämmt werden. So gab es seit mehreren Jahren keine Entführungen mehr in diesen Revieren.
Da die Transatlantik-Saison begonnen hat, ist für Reisende mit Click&Boat aktuell jedoch insbesondere die Karibik interessant und es gibt einige wichtige Informationen, die Sie vor Ihrer Reise beachten sollten.
Zunächst: Kein Grund zur Panik, denn die Karibik ist ein weitgehend sehr sicheres Revier und es gibt eine Vielzahl an wunderschönen Törns, die auf Sie warten. Sollten Sie nach Inspiration suchen, finden Sie auf unserem Blog viele weitere Törnvorschläge.
Bei den allermeisten Fällen in der Karibik handelte es sich um Diebstahl und Einbruch. Größere Vorfälle kommen meist nur in dafür bereits bekannten Gebieten vor. Lassen Sie sich also nicht verunsichern, denn mit bestimmten Maßnahmen können Sie einen Einbruch auf Ihrem Schiff verhindern. So können Sie auch die einsamsten Orte der Karibik erleben und sorgenfrei die Segel setzen.
Obwohl die Gesamtzahl der Fälle abgenommen hat, gilt dieser Trend leider nicht für die Karibik. Nach einem Tief in der Pandemie ließ sich bedauerlicherweise von 2020 zu 2021 ein Anstieg der Fälle in der Karibik verzeichnen.
Da St. Lucia seit Jahren der Hotspot der Karibik ist, empfehlen wir vor einem Stopp einen Blick in das Caribbean Safety and Security Net zu werfen. Hier werden alle Fälle gesammelt. Nachts sollen Sie unbedingt alle Luken schließen und das Dingi und den Außenborder aufholen und sichern. Diese Tipps sind in allen betroffenen Regionen wertvoll, um sich vor Piraterie zu schützen.
Ihr Urlaub mit Click&Boat
Checkliste
- Deck aufräumen und alle Gegenstände reinholen: Lassen Sie keine Kleidung, Taue oder andere Gegenstände offen an Deck herumliegen.
- Dingi und Außenborder reinholen und sichern: Sollten Sie ein Dingi oder Außenborder dabei haben, holen Sie es aus dem Wasser und schließen Sie es an. Der Außenbordmotor und das Dingi sind in fast der Hälfte aller Fälle das Ziel bei Chartercrews.
- Alles schließen: Schließen und sichern Sie alle Luken, den Niedergang und die Salontür.
Ihr eigene und die Sicherheit der Crew ist das wichtigste, wenn Sie auf dem Wasser unterwegs sind. Befolgen Sie diese Ratschläge, damit Sie sich vollständig zurücklehnen und erholen können. So können Sie Ihre nächste Reise in vollen Zügen genießen.