Eine der schönsten Seiten des Segelns ist die Verbundenheit mit der Natur und dem Ozean, die man sonst kaum in dieser Form erleben kann. Doch unsere Ozeane sind bedroht. Zum World Ocean Day 2022, dem Welttag der Ozeane, haben wir von Click&Boat uns also gefragt: Welche Schritte können wir unternehmen, um das Segeln und Bootfahren umweltfreundlicher zu gestalten und die Natur zu schützen?
1. Leave No Trace
Das oberste Gesetz aller Outdoor-Aktivitäten, und so auch des Segelns, ist das Leave No Trace Prinzip (zu Deutsch: „Hinterlasse keine Spuren“). Die Grundlage des Prinzips besagt, jeden Ort so zurückzulassen, wie man ihn vorgefunden hat.
In der Segelpraxis bedeutet dies: Werfen Sie niemals Müll über Bord. Nehmen Sie alles, was Sie mitgebracht haben, auch wieder mit nach Hause bzw. an Land. Wenn Sie auf Ihrem Törn fischen oder angeln, dann fischen Sie nur so viele Fische, wie Sie auch essen können.
2. Segel statt Motor
Segelboote haben gegenüber Motorbooten den entscheidenden Vorteil, dass sie – wie der Name schon sagt – nur mit Windkraft betrieben werden können. Wenn Sie also bei Ihrem Urlaub auf Umweltschutz achten möchten, sollten Sie sich die verfügbaren Segelboote auf Click&Boat genauer anschauen. Ganz nebenbei sparen Sie bei Benutzung der Segel übrigens auch Treibstoffkosten!
3. Plastik reduzieren
Auch an Land ist dies wichtig, aber auf dem Wasser bekommt es besondere Bedeutung: Versuchen Sie, Ihre Benutzung von Einwegplastik so weit wie möglich zu reduzieren. Klassische Probleme sind zum Beispiel Plastikbecher und Einwegteller, ebenso wie in Plastik verpacktes Obst und Gemüse.
Indem Sie Ihren Plastikverbrauch an Bord reduzieren, sparen Sie nicht nur Platz und Gewicht an Bord ein, sondern reduzieren auch den Müll, der am Ende im schlimmsten Fall im Ozean landet. Mittlerweile schwimmen über 100 Tonnen Müll in den Weltmeeren!
4. Der richtige Ankerplatz
Sie möchten bei Ihrem Törn in abgelegenen Buchten ankern? Dann müssen Sie unbedingt darauf achten, dass der Untergrund dafür geeignet ist, da sonst schnell empfindliche Ökosysteme zerstört werden können.
Am besten ankern Sie ausschließlich in Sand bzw. Schlamm oder benutzen bei Zweifel Mooringbojen. Besonders in Gegenden, in denen das bedrohte Seegras Posidonia wächst, ist dies sogar gesetzlich vorgeschrieben und kann beim Ankern in geschützten Gebieten hohe Strafen mit sich bringen. Dies ist zum Beispiel in Segelrevieren wie den Balearen der Fall.
5. Abwassertanks richtig entleeren
Ein Problem, das an Bord von Booten und Yachten gerade bei längeren Törns immer wieder Thema ist, ist die korrekte Abwasserentsorgung. Nicht nur durch die Bordtoilette, sondern auch durch das Spülen und Kochen sammelt sich schnell Abwasser an, was Platz an Bord wegnimmt und im schlimmsten Fall für Geruchsentwicklung sorgt.
Abwasser darf laut dem internationalen Abkommen MARPOL erst ab 12 Seemeilen Entfernung zur Küste ins Meer entsorgt werden, in der Praxis sollte dies aber gar nicht geschehen, da dadurch das Meer und die Küstenregionen extrem verschmutzt werden können. Bei Ihrem Törn sollten Sie also alles Abwasser in Tanks sammeln und im nächsten Hafen korrekt entsorgen.
6. Riffverträglicher Sonnenschutz
Korallenriffe zählen zu den vielseitigsten Ökosystemen unseres Planeten und spielen zudem eine wichtige Rolle im Kampf gegen den Klimawandel. Doch in den letzten 30 Jahren sind gut die Hälfte aller Korallenriffe aus den Ozeanen verschwunden.
Herkömmliche Sonnencreme enthält häufig chemische Stoffe wie Oxybenzon und Octinoxat, von denen jedes Jahr durch Sonnenschutzmittel tausende Tonnen ins Meer gespült werden. Die Stoffe befallen Korallen und sorgen langfristig dafür, dass ganze Riffe absterben.
Achten Sie also bei Ihrer Urlaubsplanung also darauf, ausschließlich rifffreundliche Sonnencreme zu nutzen, und leisten Sie so einen großen Beitrag zum Schutz der Ozeane.
Wenn Sie all diese Tipps beachten, steht einem umweltfreundlichen Segeltörn im Zeichen des World Ocean Days nichts mehr im Weg! Sie brauchen noch Inspiration für Ihr nächstes Reiseziel? Wie wäre es zum Beispiel mit einem Segeltörn in der Türkei?