Mitten in der Karibik, auf der Insel Hispaniola, liegt die Dominikanische Republik. Das kleine Land, das gerade einmal so groß wie Niedersachsen ist, hat sich in den letzten Jahren zu einer der beliebtesten Destinationen in der Karibik entwickelt. In der Dominikanischen Republik, kurz Dom Rep genannt, wird es selten kälter als 25 Grad. Dadurch herrscht das ganze Jahr Badewetter! Zudem ist die Segelinfrastruktur sehr gut ausgebaut, mit vielen Marinas und Anlegeplätzen. So bietet die Dominikanische Republik Reiseziele für jeden Geschmack.
Besonders die Südküste der Dom Rep ist ein Traumziel für Segler und Bootsurlauber. Doch auch die Bahía de Samaná im Osten ist ein zwar kleines, aber umso schöneres Segelrevier! Die zwei besten Routen, auf denen Sie die Schönheit der Karibik mit einer Bootsmiete erleben können, stellen wir Ihnen in diesem Blogpost vor.
Route durch die Bahía de Samaná
Wenn Sie nicht allzu viel Zeit für einen Törn mitbringen, eignet sich eine Route um die Bucht von Samaná ideal. Eine Woche sollten Sie jedoch schon einplanen, um die Schönheit der Bucht voll genießen zu können.
Im Nordosten des Landes gelegen, bietet die Bucht sowohl Schutz vor dem Nordwest-Passatwind als auch eine gute Infrastruktur für Segler. Ein besonderes Highlight: Von Januar bis März finden sich hier etwa ein Drittel aller nordatlantischer Buckelwale zum Paaren und Gebären ein. Kaum ein Ort eignet sich also besser zur Walbeobachtung vom eigenen Boot aus!
Samaná
Starten lässt sich ein Törn gut in der Hauptstadt Samaná, in deren Nähe auch der internationale Flughafen liegt. An der Marina Puerto Bahía, die etwas außerhalb liegt, finden Segler eine große Auswahl an Charterbooten sowie umfangreichen Service. Auch die Stadt Samaná selbst lässt sich von hier aus innerhalb kürzester Zeit mit dem Taxi für wenig Geld erreichen.
Cayo Levantado
Wenn Sie die Bahía de Samaná im Uhrzeigersinn befahren, können Sie als ersten Zwischenstopp Ihres Törns die kleine Insel Cayo Levantado ansteuern. Hier liegt einer der schönsten Strände der ganzen Karibik, der mit seinen Palmen und dem klaren Wasser direkt einer Postkarte entsprungen scheint. Die Insel ist auch als Barcadi Island bekannt, da hier in der Vergangenheit ein Werbespot für die Marke gedreht wurde. Karibischer kann es also kaum werden!
Auf Cayo Levantado können Sie entweder einen kurzen Stopp einlegen, um den Strand zu genießen, oder vor der Insel über Nacht ankern.
Nationalpark Los Haitises
Von Cayo Levantado aus führt die nächste Etappe quer über die Samaná-Bucht, wo Sie zur richtigen Jahreszeit gute Chancen haben, Wale zu entdecken.
Im Süden der Bucht liegt der Nationalpark Los Haitises, der den größten Mangrovenwald der Karibik beherbergt und mit seiner zerklüfteten Küste ein Paradies für Abenteurer ist. Die erste Nacht im Nationalpark können Sie ideal in der Bahía de San Lorenzo verbringen, die an der Ostseite liegt und vor Wind und Schwell schützt. In den vielzähligen Buchten, die der Park bietet, können Sie Ihren Urlaub ganz nach Wunsch planen, egal ob Sie eine Nacht oder eine Woche in Los Haitises verbringen! Mit etwas Glück können Sie in den flachen Buchten entlang der Küste sogar das Naturphänomen der Biolumineszenz beobachten, bei dem das Meer wie magisch leuchtet.
Auch für Ausflüge an Land mit dem Dinghy bieten sich im Nationalpark vielzählige Möglichkeiten. Die Mangrovenwälder können auf Wanderwegen erkundet werden, auf denen Sie die außergewöhnliche Vielfalt der Natur erleben können. In den Höhlen, die besonders in der Bahía de San Lorenzo zu finden sind, können Sie archäologische Funde und Felszeichnungen bewundern, die von der frühen Besiedelung der Region zeugen.
Sanchez
Als letzten Stopp vor der Rückkehr nach Samaná können Sie in Sanchez übernachten, einer Kleinstadt an der Nordwestseite der Bucht. Die Stadt gilt als das Tor zum Nationalpark Los Haitises, denn von hier aus starten täglich viele Ausflüge für Touristen. Auch ein Bummel durch die einst wichtige Hafenstadt vermittelt einen guten Eindruck der Geschichte von Sanchez.
Die letzte Etappe entlang der Nordseite der Bucht, von Sanchez bis Samaná, führt vorbei an bis dicht ans Ufer bewachsener Küste und unberührter Natur. Genießen Sie die friedliche, grüne Umgebung und die atemberaubenden Panoramen! Auch viele Badestopps lassen sich unterwegs einlegen.
Route entlang der Südküste
Für einen längeren Törn mit wahrem Karibik-Feeling eignet sich besonders die Südküste der Dominikanischen Republik. Zwischen malerischen Stränden und lebhaften Städten bietet dieses Segelrevier tolle Reiseziele für Urlaube jeder beliebigen Dauer! Von wenigen Tagen bis zu mehreren Wochen wird es Ihnen hier nie langweilig werden.
Für die vorgestellte Route sollten Sie mindestens eine, besser aber zwei Wochen einplanen, um zwischen den Etappen genügend Zeit an Land verbringen zu können. Entspannte Tage in der Sonne vor Anker sind nämlich mindestens genauso schön wie das Segeln selbst!
La Romana
Ein guter Ausgangspunkt für einen Segeltörn entlang der Südküste der Dom Rep ist La Romana im Osten. In La Romana gibt es einen internationalen Flughafen, der die Anreise vereinfacht und wodurch Sie Ihren Bootsurlaub sofort starten können. In der Marina Casa de Campo finden Sie eine Vielzahl an Booten jeder Art.
Isla Saona
Die wunderschöne Isla Saona bildet das östliche Ende der karibischen Südküste, hinter dem der Atlantik beginnt. Besonders an der Südseite der Insel finden Sie viele malerische Ankerplätze und einige der schönsten Strände des Landes, die die Isla Saona zu einem idealen ersten Stopp machen.
Isla Catalina
Von der Isla Saona geht es in der nächsten Etappe zur Isla Catalina vor La Romana. An der Westküste der flachen Insel finden Sie eine langgestreckte Bucht, die zum Ankern einlädt. Zudem ist die Isla Catalina ein wunderschönes Ziel zum Schnorcheln, sogar vom Boot aus!
Boca Chica und Santo Domingo
Santo Domingo ist die Hauptstadt der Dom Rep und bietet typisch karibisches Flair. Anlegen kann man auch gut in Boca Chica, einem bei Touristen beliebten Vorort von Santo Domingo, der deutlich mehr Liegeplätze bietet. Vom Liegeplatz in Boca Chica aus können Sie die Hauptstadt schnell und günstig per Bus oder per Taxi erreichen.
Bahía de Las Calderas
Auf dem Weg nach Westen werden die Ankerplätze schöner und schöner: so zum Beispiel in der Bahía de Las Calderas! An der Nord- und Ostseite ist die Bucht von Mangrovenwäldern umgeben, an der Südküste finden Sie einen 15 Kilometer langen Dünenstreifen, der zu Spaziergängen einlädt. Anlegen kann man zum Beispiel beim Club Náutico und vor dem Hotel Salinas.
Bahía de Ocoa
Je weiter Sie Richtung Westen segeln, desto trockener und wüstenähnlicher wird die Landschaft. So auch in der Bahía de Ocoa. Entlang der ganzen Bucht finden Sie schöne Ankerplätze, zum Beipiel vor dem Playa Blanca. An Land gibt es hier kaum Infrastruktur, jedoch sind die Strände dafür umso schöner und einsamer.
Barahona und Las Salinas
Barahona ist eine der größeren Städte an der Südküste der Dominikanischen Republik und bietet damit eine spannende Abwechslung von den einsamen Buchten. Nachdem Sie im Hafenbecken angelegt und mit dem Dinghy an Land gefahren sind, können Sie die lebendige Stadt erkunden. Probieren Sie unbedingt die frischen Früchte vom Markt, für die die Region berühmt ist!
Wenn Sie mehr Zeit mitbringen, können Sie zudem einen Ausflug ins Hinterland einplanen, genauer gesagt zum Ort Las Salinas. Die kleine Stadt liegt am See Laguna Rincón und ist der einzige See der Karibik, der unter dem Meeresspiegel liegt.
Cabo Beata
Cabo Beata ist der südlichste Punkt der Insel Hispaniola und liegt im Nationalpark Jaragua. Hier gibt es zwar keinen Hafen, dafür jedoch traumhafte Ankerplätze, von denen aus Sie die Gegend erkunden können. Unbedingt Halt machen sollten Sie sowohl in der Lagune zwischen dem Cabo Beata und der vorgegebenen Isla Beata, als auch in der Bahía de las Águilas.
Die Rückreise
Von Cabo Beata aus haben Sie die freie Wahl, was die Rückkehr angeht. Wenn Sie viel Zeit mitbringen, können Sie entspannt entlang der Küste zurückfahren und Ihre Lieblingsorte noch einmal besuchen. Eine gute Möglichkeit ist es auch, die gut 100 Seemeilen nach Santo Domingo in einer längeren Etappe zu segeln und von dort aus nach Hause zu fliegen. Von Cabo Beata bis zum Ausgangshafen in La Romana sind es gut 150 Seemeilen Fahrt.
Sie können sich nicht für einen Bootstyp entscheiden? In unserem Blog stellen wir die Vorteile von Katamaranen und Segelbooten gegenüber, damit Sie das beste Boot für Ihren Urlaub finden!