Der wohl berühmteste Bär Deutschlands: nein, nicht der bayerische Problembär und auch nicht Eisbär Knut. Hier ist die Rede von einem blauen Stoffbären der Generationen von Kindern und auch Eltern geprägt hat und mit allen Wassern der 7 Weltmeeren gewaschen ist. Käpt’n Blaubär, Kumpane Hein Blöd und die 3 Enkel entspringen der überspitzten Darstellung von Seemannsmythen und Seemannsgarn. Vom gestrandeten Fischkutter „Elvira“ in Rumsrüttelkoog, wohl nahe der Stadt Rostock, erzählt der Käpt’n wöchentlich von seinen spektakulären Geschichten. Anlass genug für Click&Boat, einen Blick auf den bekanntesten Seemannsgarn und Bootsmythen zu werfen und damit aufzuräumen – oder vielleicht auch nicht!? 😉
Ursprung der „Lügengeschichten“
Die Herkunft der Phänomens des Seemannsgarns ist schnell und einfach erklärt. Stellen Sie sich ein Segelboot vor, auf dem mehrere Dutzend Seeleute zusammen gepfercht mehrer Monate zusammen über den Atlantik segeln. Ganz ohne Internet, Fernsehen oder sonstiger Verbindung zur Außenwelt. Heute auf den modernen Luxusyachten mit serienmäßig eingebautem Fernseher undenkbar, doch damals harte Realität. Um sich die Zeit zu vertreiben oder sich besonders hervor zutun, wurden Horrorgeschichten erzählt die sich auf einem schmalen Grat zwischen Erlebtem und Phantasie bewegten. Aus kleinen Fischen wurden Monsterhaie mit riesen Zähnen, aus kleinen Wellen wurden ein Kaventsmann. An die Geschichten wurde so viel angereimt, dass am Ende niemand mehr zwischen Wahrheit und Unwahrheit zu unterscheiden wusste – heute würde man es wohl als Fakenews bezeichnen.
3 klassische Seemythen und deren Bewandtnis
Hier stellen wir Ihnen nun 3 Mythen vor, die sich bis heute hartnäckig halten. Doch wie bereits in unserem Mythos zum Hasen an Bord festgestellt, beinhaltet jeder Aberglaube auch ein Fünkchen Wahrheit.
Des Deutschen liebste exotische Frucht beschert uns den ersten Mythos. Bananen an Bord bringen Unglück! Noch heute meiden Hobby- als auch Profisegler die gelbe Frucht aufs dringlichste. Der Ursprung des Übels liegt in der Seefahrtsgeschichte. Handelsschiffe mit Bananen an Bord, welche die Häfen Spaniens anliefen, blieben oft unauffindbar verschwunden. Eine logische Erklärung dafür gibt es nicht, nur wilde Theorien. So mutmaßt man heute, dass die Schiffscrew solcher Schiffe wohl gewagte Manöver und Seerouten einschlugen, um die leicht verderbliche Ware schnell ans Ziel zu bringen. Auch kam es immer wieder zu unerklärbaren Todesfällen an Bord. Vermutet werden giftige Bananenspinnen als Übeltäter. Heutzutage ist das einzige, wovor Sie sich fürchten sollten, dass sie sich an einer Banane verschlucken. Click&Boat empfiehlt immer gut zu kauen, damit Ihr Bootsurlaub glimpflich abläuft.
Unter keinen Umständen sollten Sie an Bord Pfeifen!! Wenn Sie es dennoch tun, so beschwören Sie den nächsten Sturm herbei. Dass damit vor allem für Segler nicht zu spaßen ist, wissen vor allem Wassersportler, die in Griechenland unterwegs sind. Der Wind Meltemi ist im Ägäischen Meer auch unter erfahrenen Bootsfahrern gefürchtet. Um Inseln wie Naxos und Mykonos kann der Wind sogar zu einem Sturm der Stärke 9 werden, was Geschwindigkeiten von bis zu 88 km/h entspricht. Eine andere Theorie besagt, dass ehemals an Bord nur der Kapitän mit seiner Seemannspfeife Anweisungen geben durfte. Wurde von anderer Seite gepfiffen, konnte dies schnell zur Verwirrung unter der Crew führen.
Aliens auf Meeresgrund, ein mysteriöses Zeitportal und jede Menge verschwundener Schiffe und Flugzeuge nähen unsere dritte Gruselgeschichte des Bermudadreiecks. Südlich begrenzt durch die Inseln vor Kuba und westlich durch Florida, regt dieses Gebiet die Phantasie der Menschen an. Fakt ist: bis heute sind viele Schiffe in diesem Gebiet spurlos verschwunden. Fakt ist jedoch auch, dass die Statistik zeigt, dass es nicht mehr verschwundene Boote sind, als verglichen mit anderen derart frequentierten Arealen der Seemeere. Es bleiben alleine zahlreiche Bestseller-Bücher und Thriller-Filme, die sich diesen Phänomens annehmen.
Fazit:
In jeder Geschichte steckt ein Fünkchen Wahrheit, oft durch historische Begebenheiten begründet. Nicht alle jeder Seemannsgarn und Bootsmythen lassen sich vollkommen entkräften, aber oft logisch erklären. Heute sind es eher Rituale und Verhaltensweisen, welche die Segler miteinander teilen und sie somit als starke Gemeinschaft zusammenhält. Lassen Sie sich bei Ihrem Törn dadurch nicht beirren und immer gute Fahrt auf See! Ahoi!